Ich hege einen Verdacht, der die Grenzen der Gewissheit streift: dass unter uns eine erlesene Schar, die sich längst aus den Bibliotheken und dem Staub der Arenen zurückgezogen hat, im innersten Raume, in einem dunkelsten Tibet, an der Arbeit ist. Ich glaube an Menschen, die einsam in nächtlichen Zimmern sitzen, unbeweglich wie Felsen, durch deren Höhlen die Strömung funkelt, die draussen jedes Mühlrad dreht und das Heer der Maschinen in Tempo hält - hier aber jedem Zweck entfremdet und von Herzen aufgefangen, die als die heissen, zitternden Wiegen aller Kräfte und Gewalten jedem äusseren Lichte für immer entzogen sind.
Ernst Jünger [Das abenteuerliche Herz. Erste Fassung. Aufzeichnungen bei Tag und Nacht, 1929]
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