Es gibt keine Menschheit schlechthin, vielmehr ist uns mit dem Volkstum eine bestimmte Ordnung gegeben, eine Ordnung, in welche wir von Gott hineingestellt sind, auf dass wir in ihr leben und sie erfüllen. Es ist nicht nur unmöglich, sie zu verlassen, sondern schon das Heraustreten ist Sünde. Zweitens: der Volksgebundenheit entspricht die Volksverbundenheit; d. h. der Einzelne ist vor der Gemeinschaft verantwortlich. Aus dem Begriff des Volkstums als einer göttlichen Ordnung folgt die soziale Verpflichtung. Und endlich: hier erhält seinen notwendigen tragenden Grund ein völkisches Wert- und Sendungsbewusstsein. Dieses Bewusstsein ist gleich weit entfernt von jener Verkleinerungssucht, die wir in den jünstverflossenen Jahren so beschämend erlebten, wie von irgendeiner nationalen Überheblichkeit oder irgendwelchem Welterlösungswahn. Es äussert sich vielmehr im ruhigen und sicheren Glauben an das eigene Volk, an seine geschichtliche Berufung zu geschichtlicher Tat.
Hans Teske, Der Begriff des Volkstums. Ein Vortrag. Weiss, Heidelberg 1934.
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