Den Reformen sind keine Grenzen gesetzt. Der Neubau, nicht der Wiederaufbau zusammengebrochener Formen, wird den gemeinen Mann so pflegen und führen müssen, wie wir es im Kriege versucht haben. Sparsamster Aufwand an Kraft und doch höchste Leistung. Wir sind durch den Krieg belehrt, dass nur das Volk siegen und gesund bleiben wird, das am wenigsten Büros und Fabriken, und am meisten Bauerhöfe hat, siegen nicht in einem kleinen Weltkrieg, sondern für die Ewigkeit. Wir wissen aus dem Kriege etwas vom Gemeinschaftsleben, seine Vorzüge, seine Gefahren. Wir haben seit dem Kriege auch ein unbegrenztes Vertrauen zum gemeinen Mann, weit entfernt von jener sozialen Süsslichkeit, mit der man sich um die armen Leute zu bemühen pflegte. Hart ist das Leben des gemeinen Mannes. Hart muss es auch bleiben. Hart wird auch unser Leben sein, noch härter als jetzt. Was ungesund und weichlich ist, fällt ab. Auch beim gemeinen Mann. Aber was dann übrigbleibt, jene Elite, die Sonderklasse, die Vizefeldwebel, das ist ein Schlag Menschen, die es in keinem anderen Stand gibt. Eine möglichst hohe Zahl dieser Elite in einem Volk zu züchten, ist Aufgabe des Staates. So, wie wir ihn uns denken.
Ulrich Sander, Das feldgraue Herz. Bekenntnis des Frontsoldaten. Eugen Diederichs, Jena 1934. (Deutsche Reihe. 14).
Friday, February 26, 2010
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